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Schwimmen als Ausdauersport

Beim Schwimmen ist es wichtig zwischen aeroben und anaeroben Sportleistungen zu unterscheiden. Maximale Bewegungsaktivität, die innerhalb der ersten zwei Minuten stattfindet, gilt als anaerob, wenn die Muskulatur ihre Energie für die Leistung überwiegend aus zuvor angesammelten Reserven und damit ohne Notwendigkeit einer Sauerstoffzufuhr bezieht (sog. anaerobe Glykolyse). Diese zuvor angesammelte Energie steht der Muskulatur sehr schnell zur Verfügung (wodurch große Kraftleistungen erbracht werden können), hält allerdings nicht lange an. Solche Sportarten bezeichnen wir als Kraftsport. Nach zwei Minuten maximaler Leistung ist es notwendig, Energie unter Beteiligung von Sauerstoff zu gewinnen (sog. aerobe Glykolyse) (nach drei Minuten maximaler Leistung sind 90 % der ursprünglichen Energiereserven erschöpft). Dieser Prozess verläuft langsamer (die Energiegewinnung aus Zucker unter Beteiligung von Sauerstoff ist langsamer), daher ist die erreichte Kraft zwar geringer, es ist jedoch möglich, die gegebene Tätigkeit über einen längeren Zeitraum auszuüben. Dauert die Leistung also länger als zwei Minuten, spricht man von Ausdauersport.

Schwimmen als Ausdauersport

Beim Schwimmen handelt es sich um Ausdauerwettkämpfe über Streckenlängen von mehr als 200 Metern. Der typischste Vertreter der Ausdauerschwimmdisziplinen ist das Langstreckenschwimmen (Kraulschwimmen). Das Training dieser Sportler muss auf Ausdauer ausgerichtet sein. Dies umfasst in der Regel zehn zweistündige Schwimmeinheiten pro Woche, ergänzt durch nur zwei Fitnessstunden und eine Athletikstunde pro Woche. In einer Woche schwimmt ein Langstreckenschwimmer normalerweise zwischen 70 und 120 Kilometer, was etwa 3.500 bis 4.000 Kilometern pro Jahr entspricht. Während einer zweistündigen Trainingseinheit führt ein Langstreckenschwimmer etwa 5.000 bis 7.000 Schulterrotationen durch, was 50.000 bis 70.000 Rotationen pro Woche und 2.500.000 bis 2.800.000 Rotationen pro Jahr entspricht.

Das Schultergelenk ist zweifellos der am stärksten belastete Körperteil des Ausdauerschwimmers (bekannt als „Schwimmerschulter“). Um sicherzustellen, dass die Schulter einer solchen Ausdauerbelastung standhalten kann, sind mehrere begleitende Maßnahmen erforderlich (hauptsächlich Physiotherapie).

Welche Erfahrungen haben Sie mit Schwimmern und ihren Problemen gemacht?

Hier sehen Sie mich – Dr. Radek Hart – bei meiner großen Leidenschaft, dem Schwimmen

Die Schwimmerschulter und damit verbundene gesundheitliche Probleme

Die Schwimmerschulter ist ein häufiges Krankheitsbild bei Profisportlern. Falls es notwendig ist, diese zu operieren, kann die obere Kapselrekonstruktion eine Möglichkeit sein. Auf der Gesundheitsplattform Prelomed habe ich zu diesem Thema einen Artikel veröffentlicht.