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Tennisellbogen (Tennisarm, Epicondylitis radialis humeri)

Tennisarm (Tennisellenbogen): Symptome, Ursachen und Behandlung aus Wien

Ein schmerzender Tennisarm, auch als Tennisellenbogen bekannt, ist eine häufige Beeinträchtigung, die nicht nur Tennisspieler betrifft, sondern auch Menschen in verschiedenen Berufen und Aktivitäten. Die Schmerzen und Unannehmlichkeiten, die mit einem Tennisarm einhergehen, können das alltägliche Leben stark beeinträchtigen. Wenn das Krankheitsbild nicht behandelt oder erkannt wird, kann dies zu einem ernsthaften therapeutischen Problem führen, das mit einer Reduzierung der Arbeits- oder Sportsleistung verbunden ist. Auf dieser Seite werden wir uns eingehend mit den Symptomen, Ursachen und verschiedenen Behandlungsoptionen für einen Tennisarm befassen, um Betroffenen ein besseres Verständnis dieser lästigen Erkrankung zu vermitteln und Ihnen einen Überblick über dieses Krankheitsbild zu verschaffen.

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Was ist der Tennisarm bzw. Tennisellenbogen?

Der Tennisellenbogen bzw. Tennisarm gehört zu den sogenannten Enthesopathien. Enthesopathien sind Erkrankungen der Sehnenansätze, also Erkrankungen der Stellen am Knochen, an der eine Sehne oder eine Gelenkkapsel ansetzt. Das bedeutet kurz gesagt, dass es sich bei einem Tennisellenbogen um die Reizung des Strecksehnen-Ansatzes an der Außenseite des Ellenbogens handelt. Das Krankheitsbild äußert sich typisch durch Schmerzen bei chronischer Überbeanspruchung der jeweiligen Körperregionen.

Anatomie & Ursprung

Der Muskelursprung stellt eine sehr komplexe Struktur dar. Zuerst gehen die Bindegewebsfasern von den Muskeln in den Knorpel über, der schon im Knochen steckt. Dann wird dieser verkalkte Knorpel langsam zu Knochen. Das ist wichtig, weil dadurch die Verbindung zwischen Muskel und Knochen stabil und flexibel wird. Das bedeutet, dass der Übergang zwischen Muskel und Knochen auf Veränderungen in der Bewegung gut reagieren kann, ohne kaputtzugehen. All das macht die Verbindung stark. Bei lokaler chronischer Überlastung des Muskelursprungs kommt es jedoch zur Zersplitterung der verkalkten Knorpelzone und zur Entwicklung einer Verfettung bis hin zum Absterben der Zellen in dieser Übergangszone, was zu Problemen und Beschwerden führt.

Symptome eines Tennisarms

Die Symptome eines Tennisellenbogens können Schmerzen, Empfindlichkeit und Unannehmlichkeiten an der äußeren Seite des Ellenbogens umfassen. Diese Schmerzen können sich beim Greifen, Heben von Gegenständen oder bei Bewegungen des Handgelenks und Unterarms verschlimmern. Manchmal strahlen die Schmerzen sogar bis in den Unterarm oder das Handgelenk aus. Die betroffene Stelle kann auch empfindlich sein, und es kann zu einer leichten Schwellung oder Rötung kommen. Die Schmerzen können anfangs eher mild sein und sich dann im Laufe der Zeit verschlimmern, besonders wenn die Aktivitäten fortgesetzt werden, die den Tennisellenbogen auslösen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome des Tennisellenbogens auch andere medizinische Probleme imitieren können, daher ist eine genaue Diagnose von einem Facharzt erforderlich.

Ursachen des Tennisarms (bzw. Tennisellenbogens)

Ursachen des Tennisarms (bzw. Tennisellenbogens)

Der Tennisarm bzw. Tennisellenbogen, wird durch wiederholte Belastung und Überbeanspruchung der Sehnen verursacht, die den Unterarmmuskeln an der äußeren Seite des Ellenbogens ansetzen. Diese Belastung führt zu kleinen Verletzungen und Mikrorissen in den Sehnen, die schließlich zu Entzündungen und Schmerzen führen. Obwohl der Name „Tennisarm“ darauf hinweist, dass Tennis die Hauptursache ist, kann diese Verletzung auch durch andere repetitive Bewegungen der Handgelenke und Unterarme ausgelöst werden, die in verschiedenen Aktivitäten auftreten, darunter auch nicht-sportliche Tätigkeiten wie Tippen auf einer Tastatur oder Heben von Gegenständen.

Bei Sportlern kommt es auch zu unzureichend durchgeführtem Training, wenn der Muskel nach der Belastung besser durchblutet wird und es zu einem paradoxen Ausbluten am Muskelanfang kommt. Generell kann man im Krankheitsbild einen chronischen Muskelschmerz an einer bestimmten Lokalisation (beim Tennisellbogen an dem Muskelursprung), zunächst nur bei Belastung und später auch in Ruhe, feststellen. Der Schmerz führt nach und nach zu einer Schwächung der jeweiligen Muskelgruppe und selten auch zu einer Bewegungseinschränkung.

Häufigkeit und Lokalisation der Schmerzen

Der größte Schmerz entsteht am unteren Ende des Oberarmknochens, am Beginn der Muskeln, die das Handgelenk nach hinten beugen. Am häufigsten sind diese Muskeln bei der Innenrotation des Unterarms und insbesondere bei der erwähnten Rückbeugung des Handgelenks gegen Widerstand einer Überlastung ausgesetzt.

Der Tennisellenbogen wird nicht nur durch das Tennisspielen verursacht!

Eine typische Ursache der Erkrankung ist ein wiederholter „Backhand“-Tennisschlag, daher der Name Tennisellbogen. Neben dem Tennis beobachten wir ein vermehrtes Auftreten dieser Erkrankung bei Handball-, Volleyball-  und Tischtennisspielern sowie bei Langläufern. Von den Aktivitäten des täglichen Lebens stellen Schrauben, Auswringen und Heben mit der Hand über dem Gegenstand (nicht unten dem Gegenstand) die größte Belastung für den Ursprung dieser Muskeln dar. Der Schmerz kann auch durch die Falte der Gelenkkapsel verstärkt werden, die bei längerer Überlastung übermäßig stark werden kann.

Untersuchung des Tennisarms (-ellenbogen)

Bei Verdacht auf einen Tennisellenbogen wird der Patient in der Regel einer gründlichen körperlichen Untersuchung unterzogen, um die Symptome zu bewerten und die Diagnose zu bestätigen. Der Arzt wird auch nach der medizinischen Vorgeschichte des Patienten fragen, um festzustellen, welche Aktivitäten die Schmerzen ausgelöst haben könnten.

Zusätzlich zur körperlichen Untersuchung können auch bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder Ultraschall eingesetzt werden, um andere mögliche Ursachen für die Schmerzen auszuschließen und den Zustand der Sehnen und Knochen genauer zu untersuchen. Diese Bildgebung kann helfen, andere Verletzungen oder Erkrankungen, die ähnliche Symptome verursachen könnten, auszuschließen.

In einigen Fällen kann der Arzt auch eine elektrische Muskelstimulation (Elektromyographie) durchführen, um die Muskelaktivität und mögliche Nervenschäden zu überprüfen.

Die Diagnose eines Tennisellenbogens basiert jedoch hauptsächlich auf den charakteristischen Symptomen, der körperlichen Untersuchung und der medizinischen Vorgeschichte des Patienten. Bei der Untersuchung stellen wir typischerweise Schmerzen beim Handschüttelt oder beim Hochheben eines Stuhles (die Rückenlehne von oben gehaltet) fest.

Sobald die Diagnose gestellt wurde, kann der Arzt eine geeignete Behandlung empfehlen, um die Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern.

Behandlung eines Tennisarms (-ellenbogens)

Die Behandlung eines Tennisarms spielt eine entscheidende Rolle bei der Linderung von Schmerzen und der Wiederherstellung der Funktionalität im Ellenbogenbereich. Sowohl operative als auch konservative Therapieansätze bieten Möglichkeiten, die Beschwerden zu bewältigen und eine rasche Genesung zu unterstützen. Je nach Schweregrad der Symptome und individuellen Umständen kann der behandelnde Arzt die am besten geeignete Methode empfehlen, um den Patienten optimal zu versorgen.

Konservative Behandlung des Tennisellenbogens

Die konservative Behandlung des Tennisarms, auch Tennisellenbogen genannt, zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern und die Heilung der betroffenen Sehnen zu fördern, ohne eine Operation durchzuführen. Diese nicht-invasive Herangehensweise ist oft effektiv, insbesondere bei frühen oder milden Fällen.

In der akuten Phase (also wenn der Patient oder die Patienten unter starken Schmerzen leidet) kann zur Entlastung der Muskulatur eine Orthese oder Taping eingesetzt werden. In der chronischen Phase setzt man auf die sogenannte epikondyläre Binde, die den oberen Teil des Unterarms strafft. Ebenfalls kann zur Schmerzlindern medikamentös behandelt werden. Unter den Medikamenten dominieren die sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika, die lokal gereizte Gewebe beruhigen. Sie können allgemein (Tabletten) oder lokal (in Form eines Gels) verabreicht werden.

Bei den physikalischen Behandlungsmethoden kann individuell zwichen Stoßwellen-, Laser-, Ultraschall- oder Elektrotherapie gewählt werden. Die bei Ärzten sehr beliebte Kortisoninfiltration wird wegen der negativen Wirkung auf das Weichgewebe nicht mehr als zweimal empfohlen.

Heutzutage rücken Infiltrationen mit plättchenreichem Plasma (PRP) oder Hyaluronsäure in den Vordergrund. Am wichtigsten sind jedoch die Maßnahmen, die der Patient bzw. die Patientin selbst in die Hand nehmen muss. Das heißt, dass der/die Patient/in mehrere Wochen lang alle Aktivitäten meiden muss, die Schmerzen verursachen. Physiotherapie kann helfen, gezielte Übungen in den Alltag zu integrieren, um den Schmerz zu bewältigen.

Operative Behandlung eines Tennisarms

Wenn eine intensive konservative Behandlung sechs Monate lang keinen Erfolg bringt, kann man sich überlegen, zur chirurgischen Behandlung überzugehen. Es gibt eine ganze Reihe von Operationen, von denen die meisten heute als veraltet gelten. Beim Wunsch nach einer Operation kann mittels Stichschnitt oder sehr vorsichtig mit einem Arthroskop operiert werden.

Ellenbogenluxation - Instabilität des Ellenbogens

Meine Praxis in Wien

Der Tennisellbogen ist eine häufige Krankheit, die vielen Menschen das Leben auf Dauer unbequem macht. Damit die Behandlung erfolgreich ist und die Krankheit nicht chronisch wird, sollte sie nicht unterschätzt und von einem auf diese Problematik spezialisierten Orthopäde betreut werden. Bei Verdacht auf einen Tennisarm bzw. Tennisellenbogen – kontaktieren Sie mich für einen Termin! Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!